Geschichtliche Wanderung Sellesköpfe
In den Wiesen oberhalb der Lochmühle zweigt der Weg zu den Sellesköpfen ab (Wegweiser). Er führt ein Stück weit flach zwischen ehemaligen Äckern zum Waldrand. Von hier steigt der Weg durch den Lärchenwald hinauf zum Gmoanerboden (Gemeindeboden). Weiter geht es, zuerst wieder flach durch den Wald in nördlicher Richtung zu den freien Weideflächen auf Selles. In den flachen Mulden zweigt ein Weg ab, der hinüber zum Punkt 1586 m führt.
Wir genießen den Tiefblick in die Schlucht von Finstermünz und auf Hochfinstermünz. Vom Wegweiser auf dem Sellesboden führt unser Rundweg nunmehr in südwestlicher Richtung weiter. Wir gewinnen in einigen Steilkehren die höchste Erhebung der Sellesköpfe, 1650 m. Nun geht es wieder abwärts über den Langen Boden, vorbei an der verfallenen "Zettler Alm" und an den verfallenen Stellungen und begehbaren Felskavernen aus dem Ersten Weltkrieg 1915 bis 1918. Die Stellungen wurden für den Fall eines italienischen Durchbruchs an der Ortlerfront gebaut, wurden aber nicht gebraucht. Die Westflanke der Sellesköpfe bilden die steilen Abstürze der Kitzmais.
Unser Rundgang führt durch ein einmaliges Gämsrevier. Durch den Selleswald führt der markierte Weg hinunter in Richtung Schöpfwarte und Norbertshöhe. Von dort kommt man über 3 verschiedene Wege zurück nach Nauders. Ein neuer Forstweg quert mehrmals den alten Wanderweg. Besonderheit: Blick ins Unterengadin (Schweiz)